Stolpersteine in Heddernheim und Römerstadt
Auf dem Stolperstein bekommt das Opfer seinen Namen wieder, jedes Opfer erhält einen eigenen Stein - seine Identität und sein Schicksal sind, soweit bekannt, ablesbar. Durch den
Gedenkstein vor seinem Haus wird die Erinnerung an diesen Menschen in unseren Alltag geholt. Jeder persönliche Stein symbolisiert auch die Gesamtheit der Opfer, denn alle
eigentlich notwendigen Steine kann man nicht verlegen.
Stolpersteine sind 10 cm³ große Betonquader, auf deren jeweiliger Oberseite eine Messingplatte verankert ist. Auf den Messingplatten ist der jeweilige Name und die jeweiligen
Daten von Menschen eingeschlagen, die während der Zeit des Faschismus verfolgt, verhaftet, gefoltert, gequält, gedemütigt, entrechtet, entwürdigt, zur Flucht gezwungen, zum Suizid
getrieben oder ermordet wurden. An ihrem letzten frei gewählten Wohnort erinnern die Steine an alle Opfer des Faschismus: an Kommunisten, Sozialdemokraten, Gewerkschafter, an
Christen, Juden, Zeugen Jehovas, Sinti und Roma, an Homosexuelle, Zwangsarbeiter, als "asozial" oder "Berufsverbrecher" gebrandmarkte Menschen, die Opfer der "Euthanasie"-Morde an
Kranken und Behinderten und an politisch oder rassisch Verfolgte.
In Frankfurt am Main wird die Verlegung der Stolpersteine durch die Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main betreut. Jedes Jahr kommen neue Stolpersteine hinzu, für die Jeder
eine Patenschaft übernehmen kann. Bis heute wurden in Frankfurt am Main über 1.800 Stolpersteine verlegt.
Stolpersteine
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